Kleines Spielzeug – große Geschichte

Im Okto­ber 1917 wur­de mit einem Schuss aus der Kano­ne des Pan­zer­kreu­zers Auro­ra das Signal zum Sturm auf das Petro­gra­der Win­ter­pa­lais gege­ben. Der Rest ist Geschich­te. Fünf Jah­re spä­ter wur­de das eins­ti­ge St. Peters­burg für die fol­gen­den Jahr­zehn­te in Lenin­grad umbenannt.
Das 1903 in einer St. Peters­bur­ger Werft gebau­te Schlacht­schiff hat­te bis dahin schon eini­ges gese­hen. Im Rus­sisch-Japa­ni­schen Krieg konn­te die Auro­ra in der Schlacht von Tsu­shi­ma (1905) als eines der weni­gen rus­si­schen Schif­fe ent­kom­men. Seit 1906 wur­de sie als Schul­schiff der Rus­si­schen Kriegs­ma­ri­ne ein­ge­setzt. Nach dem Erd­be­ben von Mes­si­na im Jah­re 1908 ent­sand­te man die Auro­ra zur Hil­fe. Wäh­rend des I. Welt­krie­ges patroul­lier­te der Kreu­zer mit ver­stärk­ter Bord­be­waff­nung in der Ost­see. Ab 1916 war sie im Hafen von Petro­grad sta­tio­niert und dort erleb­te sie dann im fol­gen­den Jahr ihre gro­ße his­to­ri­sche Stun­de. Bei deut­schen Luft­an­grif­fen auf Lenin­grad wur­de die Auro­ra 1941 stark beschä­digt und sank im Hafen­be­cken. Nach Ende des II. Welt­krie­ges wur­de sie gebor­gen und wie­der kom­plett in Stand gesetzt. Fort­an war sie wie­der­um als Mari­ne­schul­schiff in Dienst gestellt. Seit 1954 liegt die Auro­ra als Muse­ums­schiff an his­to­ri­scher Stel­le vor Anker. Ihre Kano­nen sind auch heu­te noch auf das Win­ter­pa­lais gerichtet.

Unse­re Auro­ra ist ein klei­nes Plas­tik­spiel­zeug (6 cm) aus der eins­ti­gen Sowjet­uni­on. Die­ses win­zi­ge Kriegs­schiff sieht in sei­ner grel­len Far­be nicht sehr Angst ein­flö­ßend aus. Pink war ja auch nie wirk­lich die Far­be des Roten Oktober.

Leinen los-Objekt-3-Aurora

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